Güntner GmbH & Co. KG

Erweiterte Realität: So fern und doch so nah

Güntner setzt Vuforia Chalk ein, um die Abläufe zu verbessern und die Kundenbeziehung während der Covid-19 zu stärken.

Kühlsysteme von Güntner sind für eine Vielzahl globaler Industrien unverzichtbar. Die Abnahmetests mit Kunden vor Ort waren immer ein wichtiger Bestandteil der Produktionsabläufe. Dann kam die Pandemie. Die nutzte Güntner, um das Kundenerlebnis dank mordernster Technlogie sogar noch zu verbessern. Die Zutaten: MAIT und Augmented Reality.

Die Güntner GmbH & Co KG aus München produziert innovative Kühl- und Wärmeübertragungssysteme, die selbst unter extremen Bedingungen zuverlässig funktionieren. Der Kundenkreis von Güntner reicht von der Lebensmittelindustrie bis zur Energieerzeugung. Die Produkte und Technologien von Güntner sind weltweit in Krankenhäusern, Einkaufszentren, Bürogebäuden, Hotels und sogar bei den Olympischen Winterspielen 2022 zu finden. Heute beschäftigt das vor über 90 Jahren gegründete Unternehmen rund 1.500 Mitarbeiter an Produktionsstandorten in Europa, Asien und Amerika. Ob Kühler, Verflüssiger oder intelligente Regelsysteme: Die Produkte von Güntner sind meist komplex, deren Nutzung erklärungsbedürftig. Um seinen Kunden den Einstieg zu erleichtern, lädt das Unternehmen seine Abnehmer deshalb seit jeher zum so genannten „User Acceptance Testing“ am jeweiligen Produktionsstandort ein. In dieser letzten Phase der Produktion können die Kunden das von ihnen georderte Produkt ausgiebig vor Ort testen. Zudem erfahren sie von Güntner-Vertretern alles über ihr neues Investment. Am Ende eines oft langen Tages bestätigt der Kunde dann, dass das System alle vertraglichen Anforderungen erfüllt. Eine bewährte Praxis für die Abnahmetests bei Güntner. Bis dieser Praxis eine globale Pandemie in den Weg kam.

Branche Kühlungs- und Kältesysteme

Region Bayern

Unternehmensgrösse 1500 MitarbeiterInnen

Abnahmetests neu gedacht

Als COVID-19 den Reiseverkehr zunehmend einschränkte, suchte Güntner nach einem neuen Ansatz für die Abnahmetests vor Ort. „Wir sind immer bestrebt, das Kundenerlebnis zu verbessern, um die Beziehung zu unseren Kunden immer weiter zu stärken. Als sich die Pandemie auf unsere Abläufe auswirkte, sahen wir darin eine Chance, kreativ und kundenorientiert vorzugehen“, sagt Andras Levai, Customer Contact Special Projects bei Güntner. Levai wusste, dass eine typische Videokonferenz für Abnahmetests à la Güntner alleine nicht ausreichen würde. Vielmehr sollten die Kunden trotz Abwesenheit das Gefühl haben, live dabei zu sein. Komfort, Anschaulichkeit und Bedienkomfort waren ein Muss. Auf diese Weise sollte die hohe Kundenzufriedenheit unbedingt erhalten, Zeit und Kosten hingegen für alle Seiten reduziert werden. Mit diesen Anforderungen wandte sich Güntner an MAIT. Die IT- und Softwareexperten sollten eine überzeugende Lösung finden.

„Wir sahen in Chalk sofort eine großartige Möglichkeit, Reisen zu minimieren, die Kommunikation zu optimieren und Abläufe zu beschleunigen mit einer großartigen, sofort einsatzbereiten Funktionalität einfach und unkompliziert.”

Levai Andras

Güntner GmbH & Co. KG

Das Ziel: Mitmachen statt nur zusehen

Eins war schnell klar: „Um einen überzeugenden Ersatz für die persönlichen Besuche zu schaffen, mussten Augmented Reality ein Teil der Lösung sein“, sagt Michael Förtsch, Key Account Manager | Business Unit PTC bei MAIT. In der Folge unterstützte MAIT Güntner bei der Auswahl und Implementierung von Vuforia Chalk des weltweit bekannten Softwareproduzenten PTC. Mit PTC verbindet MAIT eine langjährige Partnerschaft. Das Fernhilfe- und Kooperationstool Vuforia Chalk kombiniert Augmented Reality (AR) mit Audio- und Videokommunikation in Echtzeit. Die führende Computer-Vision-Technologie von Vuforia ermöglicht es Güntner seither, das physische Produkt und seine Umgebung in einer Live-Ansicht zu scannen, die mit dem Kunden geteilt wird. Qualitätsteams und technische Leiter führen die Teilnehmer der Kundenseite dann durch die Abnahmeprüfung. Dort geben sie visuelle Anweisungen oder Erläuterungen durch digitale Anmerkungen, die sie in die Umgebung einzeichnen. Diese Anmerkungen bleiben während der gesamten Session „haften“, selbst wenn die Live-Kamera zwischenzeitlich zu anderen Objekten oder Details schwenkt. Durch dieses stark visuelle Konzept lassen sich komplizierte Fragen oder Erklärungen viel leichter nachvollziehen und die Gefahr von Fehlern und Missverständnissen wird stark reduziert. So wirkt es für alle Beteiligten fast so, als säßen sie in einem Raum – und nicht etwa auf zwei verschiedenen Kontinenten.

Zeit- und Kostenersparnis inklusive

„Wir sahen in Chalk sofort eine großartige Möglichkeit, Reisen zu minimieren, die Kommunikation zu optimieren und Abläufe zu beschleunigen. Darüber hinaus war die Implementierung von Vuforia Chalk aufgrund seiner großartigen, sofort einsatzbereiten Funktionalität einfach und unkompliziert“, sagt Andreas Levai von Güntner. Anstatt aufwändig und teuer um die halbe Welt zu reisen, laden Kunden jetzt einfach die kostenlose Vuforia Chalk-App herunter. Anschließend verbinden sie sich über ihr Tablet oder Smartphone mit dem Güntner-Team und der Abnahmetest beginnt. Der dauert jetzt etwa zwei Stunden, statt wie früher oft einen ganzen Tag. Keine Frage: Die Umstellung auf AR-fähige Fernabnahmeprüfungen mittels Vuforia Chalk führte für beide Seiten zu bedeutenden Zeit- und Kosteneinsparungen. Vorzüge, die in Zeiten globaler Krisen umso wichtiger sind. Zudem verbessert der neue Prozess das Kundenerlebnis durch die herausragende Konnektivität und die grafisch-visuelle Form der Kommunikation. Mittlerweile bietet Güntner angesichts verbesserter Reisebedingungen zwar auch wieder die Möglichkeit für den „klassischen“ Abnahmetest. Und einige Kunden entscheiden sich auch für eine Reise an einen der Produktionsstandorte. Viele andere bevorzugen jedoch die virtuelle Alternative.

Eine Lösung, viele use Cases

Ursprünglich suchte Güntner einen Weg, seine Abnahmetests auch während der COVID-19-Pandemie und darüber hinaus in gewohnt hoher Qualität aufrechtzuerhalten. Letztendlich hat das Unternehmen aber so viel mehr erreicht: Aufgrund des positiven Feedbacks implementierte Güntner Vuforia Chalk als Option für Akzeptanztests in allen Branchen, in denen das Unternehmen tätig ist. Mittlerweile nutzt Güntner die innovative AR-Lösung auch, um mit den Kunden während der Fertigungs- und Entwicklungsphasen der Produktion in Kontakt zu treten und die Kommunikation zu optimieren. Wenn ein Kunde etwa ein Gerät zur Wartung an Güntner zurückschicken muss, kann er Chalk verwenden, um den Sachverhalt live zu beschreiben, anstatt sich auf Fotos oder schriftliche Anmerkungen per E-Mail verlassen zu müssen. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Anwendungsszenarien für Vuforia Chalk bei Güntner – so wie bei etlichen anderen Unternehmen.

Damit hat MAIT hier digitalisiert